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Verhütungs-Methoden | Überblick

Wie Sie Ihre richtige Verhütungs-Methode finden. Und wann Sie wechseln sollten.

Gleich vorweg: Es gibt keine ideale Verhütungsmethode. Eine Verhütung, die hundertprozentig sicher schützt, absolut verträglich ist, sich problemlos anwenden lässt, preiswert und dazu noch überall erhältlich ist, solch eine Methode wird es wohl auch nie geben.

Die für Sie geeignete Methode wird also immer ein Kompromiss sein. Und sehr wahrscheinlich wird die Verhütung, die Sie zur Zeit bevorzugen, nicht Ihr ganzes Leben lang die beste für Sie bleiben.

Zwei Drittel aller Frauen haben ihre Verhütungsmethode schon einmal gewechselt. Wenn Sie also mit Ihrer jetzigen Methode nicht mehr zufrieden sein sollten, liegt das wahrscheinlich daran, dass sich im Laufe der Jahre Ihre Bedürfnisse und Anforderungen an die Verhütung geändert haben.

Sprechen Sie offen mit Ihrem Frauenarzt/Ihrer Frauenärztin, damit Sie so die Methode finden, mit der Sie sich in Ihrer momentanen Lebenssituation wirklich wohl fühlen. Denn Sicherheit und Verträglichkeit der Verhütung hängen auch sehr stark davon ab, welche innere Einstellung eine Frau dazu hat.

Keine Methode auf Lebenszeit.

Von der ersten Periode bis zu den Wechseljahren kann eine Frau schwanger werden. Das sind durchschnittlich fünfunddreißig bis vierzig Jahre in ihrem Leben. Die Verhütungsmethoden geben ihr die Möglichkeit, in dieser Zeit entweder nicht schwanger zu werden oder ihren Kinderwunsch planvoll zu realisieren.

Es ist nur natürlich, daß sich mit den verschiedenen Lebensabschnitten und unterschiedlichen Lebenssituationen einer Frau auch die Voraussetzungen und Bedürfnisse für ihre Verhütung verändern.

Eine junge Frau, die noch in der Ausbildung ist oder gerade am Anfang einer beruflichen Karriere, will jetzt noch nicht schwanger werden. Eine junge Mutter dagegen benutzt vielleicht die Verhütung, um die Anzahl ihrer Kinder und die Abstände zwischen den Schwangerschaften zu bestimmen. Die Frau, die schon so viele Kinder geboren hat, wie sie sich wünschte, will nicht noch einmal schwanger werden.

Wichtig ist das Gefühl.

Eine Frau sollte sich mit der Verhütung wohl fühlen. Viele Nebenwirkungen, unter denen Frauen bei der Verhütung leiden, haben seelische Ursachen. So kann eine Frau, die ihren Kinderwunsch unterdrückt, ein Abwehrgefühl gegen die "allzu sichere" Pille empfinden. Einige Frauen stört an bestimmten Methoden, wie zum Beispiel am Kondom, daß damit das Liebesspiel unterbrochen wird. Während wiederum von anderen Frauen der bewußtere Umgang mit dem Körper als positiv empfunden wird. Wichtig ist auch, wie der Mann die Verhütungsmethode seiner Partnerin unterstützt. Die Wünsche beider sollten zusammenpassen.

Dieses Info-Blatt will Ihnen einen kleinen Überblick über die unterschiedlichen Verhütungsmethoden geben. Besprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt/Ihrer Frauenärztin, was für Sie im Vordergrund steht. Zusammen werden Sie die Methode finden, die für Sie in Ihrer derzeitigen Situation am besten geeignet ist.

Frage - Antwort

Die Pille

Sie ist die ideale Methode für die Frauen, die eine Schwangerschaft mit größtmöglicher Sicherheit ausschließen wollen. Es gibt viele verschiedene Präparate. Sie alle enthalten die weiblichen Hormone (Östrogene, Gestagene) in unterschiedlicher Stärke und Zusammensetzung, wobei die Hormonmengen immer geringer werden. Man spricht deshalb bei den neueren Pillen auch von Micropillen. Die Pille gibt es nur auf Rezept, denn eine frauenärztliche Untersuchung und ein ausführliches Gespräch sind für die Verschreibung des geeignetsten Präparates sehr wichtig.

Vorteil:

Die Pille ist die sicherste Verhütungsmethode. Frauen, die vorher Menstruationsprobleme hatten, wie zum Beispiel unregelmäßige oder besonders schmerzhafte Monatsblutungen, erleben durch die Pille meist eine deutliche Erleichterung der Beschwerden. Auch wird die Monatsblutung durch die Pille geringer.

Nachteil:

Es kann zu Beschwerden wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Gewichtszu- oder abnahme, Spannungen in der Brust oder "Zwischenblutungen" kommen. Oft verschwinden diese Probleme von allein. Wenn nicht, kann ein Wechsel des Präparates helfen. Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt/Ihrer Frauenärztin darüber. Für Frauen, die über 40 Jahre alt sind und rauchen, ist die Gefahr von Nebenwirkungen größer.

Frage - Antwort

Die Mini-Pille

Sie enthält im Gegensatz zu allen anderen Pillen keine Östrogene, sondern nur das Hormon Gestagen. Und dies nur in sehr geringer Dosis.

Vorteil:

Die östrogenbedingten Nachteile, wie Spannungen in der Brust, Migräne oder Pigmentveränderungen der Haut, treten bei der Mini-Pille seltener auf.

Nachteil:

Die Mini-Pille muß jeden Tag (ohne Einnahmepause) genau zur gleichen Zeit eingenommen werden. Weitere Nachteile sind die häufig auftretenden Zwischen- und Schmierblutungen und die oft starken Zyklusschwankungen.

Frage - Antwort

Die Depot-Spritze

Diese 2- und 3-Monats-Spritzen enthalten wie die Mini-Pille zwar nur das Hormon Gestagen, aber in sehr hoch dosierter Form. Hier besteht zwar nicht das Problem der regelmäßigen Einnahme, aber oft treten sehr unangenehme Blutungsstörungen auf (Blutung zu stark, zu häufig oder zu selten, völlig unregelmäßig oder gar nicht). Es kann auch zu Spannungen in der Brust, Migräne oder Pigmentveränderungen der Haut kommen. Die Mini-Pille können Sie von einem Tag zum anderen absetzen. Bei der Spritze müssen Sie mit den eventuellen Nebenwirkungen während der ganzen Wirkungszeit leben. Außerdem kann es nach dem Absetzen der Depot-Spritze Monate, manchmal auch noch viel Iänger dauern, bis sich der normale Zyklus wieder einstellt. Die Depot-Spritze soll nur in Ausnahmefällen verschrieben werden; ihre Anwendung wurde vom Bundesgesundheitsamt stark eingeschränkt.

Frage - Antwort

Die Spirale / Kupferkette

Die Spirale paßt zu Frauen, die sich über längere Zeitspannen nicht mit dem Thema Verhütung befassen wollen. In Deutschland gibt es dieses "Intrauterin-Pessar" (IUP) in verschiedenen Formen: zum Beispiel als T-Form, Schleifen-Form oder in Form eines Balls. In diese Gruppe fällt auch die Kupferkette (Gynefix). Alle Formen besitzen einen Kupferanteil. Dadurch haben sie eine doppelte Wirkweise. Das Kupfer, das ständig in kleinsten Mengen von der Spirale abgegeben wird, bremst die Vorwärtsbewegung der Samenzellen, so daß sie in den meisten Fällen nicht die Eileiter erreichen und es nicht zu einer Befruchtung kommt. Gleichzeitig wird jedoch auch das Milieu der Gebärmutterschleimhaut beeinflußt und damit die Einnistung verhindert. Im Laufe der Zeit läßt die Wirkung des Kupfers nach. Daher sollte meist nach 5 Jahren die Spirale gewechselt werden.

Neben der Kupferspirale gibt es auch noch die Hormonspirale, bei der die doppelte Wirkweise durch eine Abgabe von Gestagenen erreicht wird. Die meisten Frauen haben mit der Hormonspirale nur sehr leichte, unregelmäßige Blutungen oder sind ganz blutungsfrei. Die Hormonspirale kann je nach Typ drei bis fünf Jahre im Körper verbleiben.

Vorteil:

Die Spirale ist nach der Pille die zweitsicherste Verhütungsmethode. Im Gegensatz zur Pille, die täglich eingenommen werden muß, kann mit der Spirale die Verhütung sozusagen vergessen werden.

Nachteil:

Die monatlichen Blutungen können stärker und auch unregelmäßiger werden. Auch können sogenannte Bauchhöhlenschwangerschaften damit nicht verhindert werden. Eine seltene, aber ernsthafte Nebenwirkung der Spirale kann die Unterleibsentzündung sein. Sie kann spätere Unfruchtbarkeit zur Folge haben. Aus diesen Gründen ist bei Frauen, die noch Kinder haben wollen, Vorsicht bei der Anwendung der Spirale geboten. Die Spirale ist anfällig für bakterielle Besiedelung, durch die es zu Ausfluß kommen kann, der behandelt werden muß. Regelmäßige halbjährliche Kontrolluntersuchungen beim Arzt sind wichtig.

Frage - Antwort

Das Diaphragma

Das Diaphragma, auch Scheiden-Pessar genannt, ist eine weiche Gummimembran, die kuppelartig über eine elastische Feder gespannt ist. Es wird vor dem Verkehr in die Scheide eingeführt und legt sich vor den Gebärmuttermund. Diaphragmen sind unterschiedlich groß. Wichtig ist, daß die individuelle Größe gefunden wird und daß die Frau das richtige Einsetzen übt. Dabei hilft der Frauenarzt/die Frauenärztin. Das Diaphragma verhütet zuverlässig, wenn es immer sorgfältig gepflegt, wirklich richtig angewendet und nur zusammen mit chemischen Verhütungsmitteln benutzt wird.

Vorteil:

Das Diaphragma greift nicht in das Hormonsystem der Frau ein. Es wird immer nur dann angewendet, wenn es "darauf ankommt". Die Frau muß jedoch ein gutes Gefühl für den eigenen Körper haben.

Nachteil:

Wer Hemmungen im Umgang mit dem eigenen Körper hat, kann Probleme haben, das Diaphragma zu benutzen.

Frage - Antwort

Das Kondom

Das Kondom ist eine der ältesten Verhütungsmethoden und die einzige, die der Mann anwendet. Will ein Paar mit dem Kondom sicher verhüten, kommt es darauf an, qualitativ gute Kondome zu kaufen (auf dlf-Gütesiegel und Alter der Packung achten). Neu sind Kondome, die im Reservoir ein chemisches Mittel enthalten, das den Samen sofort befruchtungsunfähig macht. Bei Kondomen kommt es besonders auf die richtige Anwendung an.

Vorteil:

Das Kondom ist leicht erhältlich, in Drogerien, Apotheken, vielen Supermärkten und in Automaten. Es kann auch vor gegenseitigem Anstecken mit Krankheitserregern (zum Beispiel Pilzen, Herpes-Viren) schützen. Vor allem vor Aids. Bis heute gilt das Kondom als der einzige relativ sichere Schutz vor einer Ansteckung mit dem HIV-Virus, dem Erreger von Aids.

Nachteil:

Das Kondom hat eine relativ hohe "Versagerquote". Die hauptsächlich daher kommt, daß es falsch angewendet wird also zu spät oder falsch übergestreift oder nicht behutsam genug nach dem Samenerguß entfernt wurde.

Frage - Antwort

Die chemischen Verhütungsmittel

Sie sind geeignet, wenn Sie nur selten sexuellen Kontakt haben. Es gibt sie in Form von Tabletten, Zäpfchen, Sprays, Gels und Cremes.

Vorteil:

Sie sind rezeptfrei in Apotheken und Drogerien zu kaufen.

Nachteil:

Auch wenn Sie sich genau nach der Gebrauchsanweisung richten, ist - verglichen mit den anderen Methoden - die Sicherheit dieser Mittel nicht sehr groß. Sie sollten zusätzlich noch ein Kondom oder ein Diaphragma benutzen.

Frage - Antwort

Die Temperaturmethode

Durch die regelmäßige Messung der Morgentemperatur kann die Frau feststellen, wann der Eisprung stattgefunden hat. Das hilft ihr, die Tage, an denen eine Schwangerschaft möglich ist, klarer zu bestimmen.

Vorteil:

Die Frau muß keine Angst vor Nebenwirkungen und Langzeitfolgen haben. An den Tagen, an denen eine Schwangerschaft möglich ist, kann sich das Paar zum Beispiel mit einem Diaphragma oder einem Kondom schützen. Ein weiterer Vorteil ist sicherlich, daß Frauen mehr Verständnis für die Vorgänge ihres Körpers entwickeln, wenn sie seine Signale besser beobachten.

Nachteil:

Der größte Nachteil ist, daß viele Faktoren (Aufregung, Krankheit, Klimawechsel) Einfluß auf die Körpertemperatur und den Eisprung haben können. Das erschwert eine klare Beurteilung der Temperaturkurve und verringert damit die Sicherheit dieser Methode. Auch kann mit dieser Methode nicht der Eisprung vorausgesagt, sondern nur festgestellt werden, wann er stattgefunden hat, wann also die "gefährlichste Zeit" vorüber ist.

Frage - Antwort

Die Billingsmethode

Sie basiert auf der Beobachtung eines Körperzeichens im weiblichen Zyklus: dem Zervix-Schleim. Seine Beschaffenheit nämlich verändert sich mit dem Nahen des Eisprungs. Eine Frau, die den Schleim regelmäßig untersucht, kann dadurch herausfinden, wann der nächste Eisprung stattfinden wird.

Vorteil:

Die gleichen Vorteile wie bei der Temperaturmethode. Doch im Gegensatz dazu läßt sich mit dieser Methode der Eisprung mit einiger Sicherheit voraussehen.

Nachteil:

Es ist nicht Sache jeder Frau, regelmäßig den Zervix-Schleim zu untersuchen. Auch dauert es oft eine Weile, bis sie die Schleimveränderung richtig deuten kann. Bei manchen Frauen sind die Schleimabsonderungen sehr schwach oder durch Ausfluß verändert und deshalb sehr schwer zu deuten.

Die Kombination

Zur größeren Sicherheit werden meist die beiden relativ komplizierten "natürlichen Methoden" miteinander kombiniert. Auf diese Weise läßt sich der nahende Eisprung voraussehen (Billingsmethode) und recht genau feststellen, wann er vorüber ist (Temperatur-Methode).

Vor- und Nachteile:

Der Eisprungtermin läßt sich mit der Kombinationsmethode gut eingrenzen. Das macht diese Methode sicherer. Der tägliche Zeitaufwand ist jedoch hier am größten. Genaue Anleitung und Einhaltung sind bei den "natürlichen Methoden" wichtig.

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Coitus interruptus

Diese noch immer häufig praktizierte Methode (sie wird auch "Rückzieher" genannt) ist abzulehnen. Sie ist nicht nur in hohem Maße unzuverlässig, sondern auch für die Frau wie den Mann unzumutbar.

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Sterilisation

Wenn Sie schon älter und in Ihrem Entschluß sicher sind, keine Kinder mehr haben zu wollen, ist die Sterilisation eine der Möglichkeiten, auf Verhütung zu verzichten. Sie sollte sich jedoch darüber klar sein, daß Sie in diesem Entschluß sehr sicher sein müssen, denn seine Folgen sind endgültig. Nur in seltenen Fällen kann eine Sterilisation rückgängig gemacht werden - und dann nur mit großem Aufwand.

Der Eingriff kann bei der Frau (Durchtrennen der Eileiter) und beim Mann (Durchtrennen der Samenstränge) vorgenommen werden. Sprechen Sie miteinander darüber. Auch Ihr Frauenarzt/Ihre Frauenärztin wird Sie gern gemeinsam beraten. Fest steht, daß der Eingriff beim Mann einfacher ist. Rein medizinisch ändert diese Operation nichts an seiner sexuellen Erlebnisfähigkeit und Erektion. Auch bei der Frau wird durch die Sterilisation das sexuelle Empfinden nicht gemindert und auch der Eintritt in die Wechseljahre nicht verschoben.

Dennoch kann diese Angst vor solchen Folgen psychisch bedingte Probleme und sexuelle Funktionsstörungen entstehen lassen.

Vorteil:

Frau und Mann müssen sich nicht mehr mit dem Problem der Empfängnisverhütung beschäftigen.

Nachteil:

Dieser Entschluß ist endgültig. Eventuelle Probleme oder Nebenwirkungen haben oft psychologische Ursachen.

Frage - Antwort

Die Pille danach

Dies ist keine Methode zur dauerhaften Empfängnisverhütung. Sie sollte nur angewendet werden, wenn es zu einem ungeschützten Geschlechtsverkehr um die Zeit des Eisprungs gekommen ist.

Die "Pille danach" ist ein Hormonpräparat, das den Eisprung (Ovulation) für eine zeitlang hemmt. Dadurch wird die fruchtbare Zeit um einige tage "nach hinten" verschoben. Wichtig jedoch ist, dass die Einnahme innerhalb von 72 Stunden nach dem ungeschützten Verkehr vollzogen wird.

Vorteil:

Die "Pille danach" hilft im Notfall. Sie kann ohne Rezept in der Apotheke jederzeit gekauft werden. Der Besuch beim Arzt ist empfehlenswert, aber nicht notwendig.

Nachteil:

Zwar liegen die Nebenwirkungen im akzeptablen Bereich. Außer einem leichten Spannungsgefühl in der Brust und gelegentlicher Übelkeit sind keine Komplikationen zu erwarten. Möglicherweise verschiebt sich die folgende Blutung um ein paar Tage nach hinten. Da diese Methode nicht "sicher" ist, sollte bei Ausbleiben der Blutung um mehr als eine Woche ein Schwangerschaftstest gemacht werden.

Frage - Antwort

Wie finde ich meine ideale Verhütungsmethode?

Wenn Sie mit der Verhütungsmethode, die Sie zur Zeit anwenden, nicht mehr zufrieden sind, kann es dafür ganz natürliche Gründe geben. Es ist durchaus möglich, daß eventuelle unangenehme Nebenwirkungen nicht so sehr körperliche Ursachen haben, sondern eher eine Abwehrreaktion gegen eine Methode sind, die nicht mehr zu Ihrer Lebenssituation und zu Ihrer jetzigen Einstellung paßt.

Wir, die Frauenärzte/Frauenärztinnen, wollen Ihnen helfen, die für Sie geeignete Verhütungsmethode zu finden, d.h. die Methode, die für Sie jetzt am besten geeignet ist.

Bevor Sie sich für eine Methode entscheiden, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

Sind Sie ein gewissenhafter Mensch?
Die sogenannte "natürliche Verhütung" basiert darauf, daß Sie die Temperatur bzw. den Schleim täglich kontrollieren. Auch die Mini-Pille muß absolut regelmäßig eingenommen werden.

Ist es wichtig für Sie, daß Sie Sex spontan erleben können?
Die Pille und die Spirale haben den Vorteil, daß Sie vor der sexuellen Begegnung keine Vorkehrungen treffen müssen. Bei den chemischen Verhütungsmethoden müssen Sie die Wirkzeit beachten.

Haben Sie ein gutes Gefühl beim Umgang mit Ihrem Körper?
Das ist zum Beispiel wichtig, wenn Sie sich für die Temperatur- oder Billingsmethode bzw. für die Benutzung eines Diaphragmas entscheiden.

Rauchen Sie?
Große Reihenuntersuchungen haben ergeben, daß Frauen, die über 35 Jahre alt sind und dazu noch rauchen, ein erhöhtes Risiko für Beinvenen-Thrombosen und Lungenembolien sowie andere Herz- und Kreislaufschäden haben, wenn sie die kombinierte Pille nehmen.

Haben Sie im Moment keinen festen Partner?
Denken Sie an das Aids-Risiko. Könnten Sie sich hundertprozentig darauf verlassen, daß Ihr neuer Partner nicht HIV-infiziert ist! Wenn nicht, ist es am sichersten, erst einmal das Kondom, kombiniert mit einem chemischen Verhütungsmittel, zu verwenden.

Sind Sie gerade Mutter geworden?
Schon kurz nach der Geburt (ungefähr nach sechs Wochen) können Sie wieder schwanger werden. Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt/Ihrer Frauenärztin, mit welcher Methode Sie wann beginnen sollten.

Welche Verhütung in der Stillzeit?
Hier ist von der Pille abzuraten; denn durch die Muttermilch werden Hormone weitergeleitet, die die Entwicklung des Kindes ungünstig beeinflussen können. Auch können die Hormone, die in der Pille enthalten sind, die Menge der Milch und deren Qualität (Fett- und Kalziumanteil) verringern.

Muß ich Angst vor Aids haben?
Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft hat mit Schutz vor Aids nichts zu tun. Eine Verhütung verhindert, daß der Samen die Eizelle befruchtet. Schutz vor Aids bedeutet, daß das Virus, das bei bereits Infizierten in der Samenflüssigkeit bzw. der Scheideflüssigkeit sitzt, in die Blutbahn des Partners gelangt. Das kann beim Geschlechtsverkehr passieren.

Ein Kondom wirkt als Barriere und kann so auch vor Aids schützen. (Als einziges der Verhütungsmittel!) Das Aids-Risiko wird immer noch zu gering eingeschätzt. Man sieht niemandem an, ob er mit Aids infiziert ist. Und viele, die infiziert sind, wissen es selbst nicht. Wer also nicht sicher ist, daß er oder sein Partner nicht aidsinfiziert ist, sollte ein Kondom benutzen. Eine Aids-Beratung und ein Aids-Test geben Klarheit.

Wichtig ist, mit dem Partner über das Problem zu sprechen. Und man kann sicher sein, daß er die gleichen Ängste hat. Sicher ist auch, daß es beiden nicht leicht fällt, über Aids-Probleme zu sprechen. Und jeder ist dankbar, wenn der andere den Anfang macht.

© 2001 Berufsverband der Frauenärzte | Die häufigsten Fragen der frauenärztlichen Sprechstunde - Folge 7

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